Trauer

Weiß nicht, woher ich bin gekommen,
weiß nicht, wohin ich werd genommen,
doch weiß ich fest, daß ob mir ist ,
eine Liebe die mich nie vergißt.
(J. Kerner)

Das wird mein Geschenk sein:
Wenn ihr bei Nacht den Himmel anschaut,
wird es euch sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Wenn ihr euch getröstet habt, werdet ihr froh sein,
mich gekannt zu haben.
(Der kleine Prinz; A. de Saint-Exupery)

Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Land, als flöge sie nach Haus.
(Joseph v. Eichendorff)

Keiner wird gefragt, wann es ihm recht ist, Abschied zu
nehmen von Menschen, Gewohnheiten, sich selbst.
Irgendwann plötzlich heißt es damit umgehen, ihn aus-
halten, annehmen, diesen Abschied, diesen Schmerz des
Sterbens, dieses Zusammenbrechen, um neu aufzubrechen.



Es weht der Wind ein Blatt vom Baum,
von vielen Blättern eines.
Das eine Blatt, man sieht es kaum, denn
eines ist ja keines. Doch dieses Blatt allein,
bestimmte lang mein Leben, drum wird dies eine Blatt
allein, mir immer wieder fehlen.





Und immer wieder.............

meine Beine setzen Schritt für Schritt ihren Weg fort...
lang,steinig und schwer ist er........... Tag für Tag....... immer wieder.
Endlos wie der Horizont scheint er mir..... der Weg zu Dir....... immer wieder.
Gebeugt und der Blick nach unten gesengt......... gehe ich zu Dir.
Regentropfen fallen auf mein Haar und doch, spüre ich sie nicht an mir.
Meine Augen lesen Deinen Namen....immer wieder .......Fassungslos stehe ich da ,sehe deinen Garten .....
DIESE Schönheit erreicht mich und mein Herz aber nicht.

Ich setze mich auf den Rand ....zu Dir ......
meine Hände fühlen diese DICH bedeckende Erde.
Kühl und Feucht .........einfach Stille.

Nichts in mir ist mehr an seinem Platz.
Suche DICH im Wind und warte geduldig auf ein Zeichen von Dir...immer wieder
Windrad dreht sich ..... “ bist DU da“ ???.
In meinen Gedanken sprechen wir die gleiche Sprache ....höre Deine Stimme.....
mein Herz schreit.....nach Dir....Stille...unendliche Stille.

Hilf mir doch.... wann kommst Du endlich zurück??
Ich liebe Dich..........hörst DU mich denn nicht ???

Wem sollte ich meine Gedanken,Hoffnungen und Trauer auch sonst erzählen.......wenn nicht Dir.

Kannst Du meine Hände in der Erde spüren........
für wen sollte ich sie auch sonst anfassen.
Wind fährt durch mein Gesicht........ streicht meine Wange,
Du tröstest mich ???..... wer könnte es auch sonst sein.
Meine Hände zünden ein Licht für Dich an.......
in dem Lichterstrahl sehe ich Deine Augen,hell und leuchtend.... wie Du.

WARUM.... frage ich nicht mehr,will ich Dich doch zurück.

Ein einziger Kampf mit mir selbst ............immer wieder um DICH.
Schmetterlinge tanzen ,schillernd und bunt...wie einst Du.
Tief in meinem Herzen nehme ich Dich mit......... immer wieder.

Und wenn die Nacht endlich ihre Flügel ausbreitet
wünsche Dich in Sicherheit ,als leuchtender Stern.

Schwer erhebe ich mich,will nicht gehen....doch immer wieder muß ich „OHNE DICH“ nach Hause gehen......

Meine Füße gehen Schritt für Schritt ihren Weg zurück...
immer wieder \"OHNE DICH.. \"

Mein Weg wird mich ewig zu Dir führen ...egal..
werde ich auch Alt und faltig,
sehe ich auch Blätter fallen ,
gehe ich bei Sturm oder Eis,
sitze in Wind oder Regen,
Sonne kann es nicht mehr geben.

Sich mir die nächste Jahreszeit in ihrer Pracht auch zeigen mag...
erreicht mich nicht........... viel zu lange „OHNE DICH“............
immer wieder führt mich meinen Weg zu Dir zurück ,
egal ob hier auf Erden oder in aller Ewigkeit.

Bettina mit Oli ganz tief im Herzen und den anderen fest an den Händen

eingesendet und Copyright by Bettina Martin